Die Spandauer Vorstadt war vor 1933 ein Zentrum jüdischen Lebens in Berlin, da hier seit 1866 die größte Synagoge der Stadt stand, die Neue Synagoge. Der Rundgang beginnt am S-Bahnhof Hackescher Mark. Wir besuchen zunächst den Standort der ersten Synagoge Berlin von 1714 in der Heidereutergasse und beschäftigen uns mit dem Widerstand und Protest von Frauen 1943 in der Rosenstraße. In der einstigen Blindenwerkstatt von Otto Weidt konnten wenige jüdische Berliner den Deportationen entgehen und so überleben. Der älteste jüdische Friedhof Berlins befindet sich in der Großen Hamburger Straße, und vor dem Eingang erinnert ein Denkmal an die deportierten und ermordeten jüdischen Berliner. Dort liegt auch die ehemalige Jüdische Knabenschule, die heute als Jüdisches Gymnasium benutzt wird. In der Auguststraße stehen der Bau des Jüdischen Krankenhauses aus dem 19. Jahrhundert und die ehemalige Jüdische Mädchenschule von Alexander Beer aus den zwanziger Jahren. Zum Abschluss gehen wir zur Neuen Synagoge, die nach 1990 in ihrem Äußeren wiederhergestellt wurde und heute für Ausstellungen und als Gemeindezentrum genutzt wird.
Treffpunkt: S-Bahnhof Hackescher Markt, am Ausgang Richtung Museuminsel, vor dem Kilkenny Irish Pub; Dauer: zwei Stunden